Quasare, eine Untergruppe der Aktiven Galaktischen Kerne, zeichnen
sich durch ihre hohe Leuchtkraft aus.
Sie können darum bis zu hohen
Rotverschiebungen entdeckt werden.
In dieser Diplomarbeit werden Quasare mit einer Rotverschiebung
z>4 untersucht,
die sich in einer frühen Phase des Universums befinden.
Ihr UV-optisches Ruhespektrum ist
in den beobachtbaren Nah-Infrarot Bereich verschoben.
Es soll daher durch Nah-Infrarot Photometrie
festgestellt werden, ob Evolutionseffekte im Vergleich zum optischen
Kontinuum bei lokalen Quasaren vorhanden sind.
Die Nah-Infrarot-Daten wurden auf dem Calar Alto (Spanien) mit der Infrarot
Kamera
MAGIC aufgenommen. Die Beobachtungen wurden in den Filtern J, H und
K' gemacht, um die Farben J-H und H-K' der Quasare zu erhalten und
sie mit den Farben der Quasare bei kleineren Rotverschiebungen zu vergleichen.
Die Identifikation von manchen Quasaren erwies sich wegen nichtvorhandener
Sucherkarten und falsch publizierter Koordinaten
als schwierig. Ein Quasar wurde anhand
von zusätzlichen optischen Beobachtungen identifiziert.
Die Farbe J-H der Quasare wird ab z ~ 4.35 größer,
was aber durch die Kontamination
des H-Bandes durch die MgII-Linie bei 2798 Å erklärt werden
kann. Die Farben der Quasare mit z>4 und ihre
Spektralenergieverteilung unterscheiden sich nicht von lokalen
Quasaren und zeigen keine Evolutionseffekte.
Abstract
Quasars form a subgroup of Active Galactic Nuclei and are characterized by their high luminosity. Therefore, they can be detected up to high redshifts. In this diploma thesis quasars with redshift z>4 are analysed because they are important probes for studying the early universe. The restframe UV-optical spectral range of these quasars is redshifted to the near-infrared. Therefore, near-infrared data of quasars are studied in this diploma thesis to investigate if there are any evolution effects between the UV-optical continuum of quasars at z>4 and local quasars. The near-infrared data were obtained at Calar Alto (Spain) with the infrared camera MAGIC. The observations were made in the bandpasses J, H and K', in order to get the colours J-H and H-K' of the quasars and to compare them with colours of quasars at lowerer redshifts. The identification of some quasars was rather difficult because of false published coordinates and of the absence of finding charts. One quasar could be identified by additional optical observations. The J-H colour of quasars increases at z>4.35 . However, this can be explained as a result of contamination of the H infrared bandpass by the MgII line at 2798 Å. The colours of the quasars with z>4 and their spectral energy distribution is quite similar to that of local quasars and show no evolution.